Naja. So eine Show geht locker drei Stunden, ich hab mich aber schon nach Paar Nummer 3 (es folgten noch neun weitere, plus Entscheidung, naja man kann sich denken wie lange sich so etwas zieht) um halb eins in mein Bett zurückgezogen.
Zurück zum heutigen Tag. Also um neun aufgestanden. Um elf kam dann George, um Soffi, meine Mama und mich abzuholen, um mit uns nach Piramides, einem Dorf auf der "Peninsula Valdés" zu fahren.
Um zwölf sind wir dann auch wirklich aufgebrochen und haben uns auf die zweistündige Autofahrt begeben. Eigentlich sind es ja nur anderthalb Stunden. Wenn man über die geteerte (bzw. betonierte) Straße fährt und nicht über ungeteerte Wald- und Wiesenwege hoppelt. Also eher Steppen- und Wüstenwege. xD Und das "hoppeln" ist wortwörtlich gemeint. =) Nun gut. Gegen 13:45 kamen wir dann zu einem Teil der Peninsula Valdés, die als Naturschutzgebiet natürlich professionell mit Schlagbaum und Kassierhäuschen gesichert war.
Danach ging es eigentlich weiter wie bisher, nur dass auf einmal auch Guanacus (von mir falsch geschriebene, Lama-ähnliche Tiere, die wirklich zum knuddeln sind. Ich habe mir schon überlegt wie ich eines von ihnen in meinen Koffer kriegen könnte. xD), Straußen-ähnliche Vögel, Schafe und Pferde in der Steppe zu sehen waren. Man merkte, man war in einem Gebiet, an das der Mensch noch fast gar keine Hand gelegt hatte und das diesen Tieren ein Zuhause bot.
Und dann bot sich ein atemberaubender Anblick: Zu beiden Seiten der Landzunge erstreckte sich eine Bucht; das strahlend blaue Meer glänzte in der Sonne, der weiße Sand funkelte und die Sonne lachte vom Himmel herab. Um ungefähr 14:15 waren wir dann in Piramides angelangt. Es ist wirklich sehr klein und beschränkt sich an Land auf einige Wassersport-Geschäfte, Cafes und Walbesichtigungstour-Stationen vor der unglaublichen Kulisse der Steilküste. George parkte nahe der Küste und wir gingen- nachdem wir uns warm eingepackt hatten, George hatte mir noch eine Daunenjacke mitgenommen,die ich über meine Windjacke gezogen habe- zum Ortskern. Der Weg betrug genau fünf Meter. Aber es klang einfach besser. =)
George erzählte mir dann beiläufig, dass er eine Freundin hätte, die hier Walbesichtigungen veranstalte und dass sie uns eingeladen hätte und wir jetzt eine Walbesichtigung machen würden. Jeder der mich kennt kann sich vorstellen, dass ich vor Glück fast geplatzt bin. Eine Walbesichtigung! Ich! In Argentinien! Ein Traum! =)
Um viertel nach drei bestiegen wir dann in Rettungswesten das Boot. Ich hab mich gefühlt wie ein Schneemann, mit meiner Daunenjacke und darüber noch die Rettungsweste. Aber mir konnte nichts die Stimmung trüben.
Und dann ging es rauf aufs offene Meer. Uns wurde vorher schon gesagt, man müsse Geduld haben, es wären schließlich freilebende Tiere, aber wir mussten gar nicht lange warten. Schon bald fiel uns die Wasserfontäne eines Wales ins Auge. Und sobald das Boot näher heran getuckert war begann das Feuerwerk an Fotoauslösern. Ich selbst habe auch fleißig mitgemacht, das Problem bei Walen ist nur, dass man auf den Auslöser drückt wenn sie auftauchen und wenn die Kamera auslöst sie schon verschwunden sind. Also habe ich viel Meer auf meinen Bildern, ich muss gleich noch einmal in Ruhe aussortieren. Und es war einfach gigantisch. Genial. Wunderschön. Beeindruckend. Faszinierend. Großartig. Atemberaubend. Und doch ohne Worte.
Wenn einer dieser Meeresriesen trotz seiner Körpergröße elegant und grazil aus dem Meer wirbelt, im Spiel mit seinen Kumpanen mit den Flossen wackelt oder nur einen Meter an dem Boot vorbeischwimmt gibt es für dich keinen Gedanken mehr. Das Auslöserfeuerwerk verstummt in deinen Ohren, du bist fixiert auf diese Wunder, auf dieses traumhafte Wesen. Ich konnte noch geistesgegenwärtig auf den Auslöser drücken. Aber gesehen habe ich nicht die Kamera in meiner Hand, nicht die Köpfe in meinem Bild, nein, es gab nur die Wale in ihrem Element- dem Meer.
Und dann war die Tour vorbei. Wir waren wieder an Land. Und ich habe meine Mamá und George umarmt und ihnen aus tiefstem Herzen "Danke" gesagt. Für einen der tollsten Tage meines bisherigen Lebens. Für eine der tollsten Erfahrungen meines Lebens. Für diese unbeschrieblichen Augenblicke. Dafür, dass sie mir einen lang gehegten Traum erfüllt haben. Ein Erlebnis, das mich vor Glück platzen ließ.
Die Steilküste |
Ein Wal |
Noch einer, diemals der Kopf |
Da springt er!!! |
Soffi und Ich |
Die Wale vor unserem Boot |
Das Meer gegen Abend |
Gegen halb sechs waren wir dann wieder auf dem Weg nach Trelew, diesmal auf betonierter Straße. Und immer noch war für mich das Erlebte präsent. Vor meinem geistigen Auge wirbelten die Wale durch die Luft, schlugen Saltos und sprühten überschwänglich Wasserfontänen.
Wieder zurück im trauten Heim wurden Soffi und ich von meinem Papá abgeholt, um nach Playa Unión zu fahren. Dort haben wir dann lecker zu Abend gegessen, Avatar geguckt (im Kino und mit 3D immer noch am besten xD) und ich hab mich dann zwei weitere Filme später auch ins Bett aufgemacht. Die anderen waren schon im Reich der Träume versunken, als ich mich so leise wie möglich ins Bett stahl. Und dann übermannte auch mich der Schlaf, doch nicht bevor ich noch einen letzten seligen Gedanken an meinen Ausflug und die Wale hatte. Doch kaum war dieser Gedanke gedacht, fingen mich die sanften Arme der Nacht ein und schaukelten mich in den Schlaf.
mi amor =)
AntwortenLöschenich liebe deine posts, deine erlebnisse und dein glücklichsein. Wie du es ausdrückst, was eigentlich nicht auszudrücken ist.
Wenn ich deine Worte lese,
werde ich neidisch,
doch am Ende habe ich
einfach nur ein sanftes Lächeln für dich
in meinem Gesicht,
ich liebe dich :-*
mi amor
AntwortenLöschenich liebe deine kommentare, die mir immer ein lächeln auf mein gesicht zaubern und mich glücklich machen, egal wie ich mich fühle =)
ich liebe dich viel mehr :-*
alles beruht bei uns wie immer auf gegenseitigkeit=) Einigen wir uns daher auch auf gleichviel, denn mehr geht einfach nicht :-*
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