Mittwoch, 4. Mai 2011

Villa Unión/Talampaya- 19.04.-20.04.2011

Am späten Nachmittag kamen wir nach einer zügigen 7-Stunden Fahrt in dem kleinen Örtchen Villa Unión an, das über einen hübschen Platz im Dorfzentrum und einen Aussichtspunkt verfügt. Ah und eine Tankstelle gibt’s auch noch. Das wars dann aber auch schon fast. Unser Hotel war super und hatte sogar einen Pool in den ich dann auch mit Ari unter dem argentinischen Sternenhimmel reingehüpft bin. Die Gegend um Villa Unión ist komplett rot. Die Erde ist rot und staubig, der Abendhimmel war rot und auch die Bergmassive, die sich gegen den Horizont drückten waren rot. Und wenn dann die Abendsonne auf diese Berge fällt....es ist wunderschön. Am Mittwoch ging es dann auf zu einer kleinen „Stadtrundfahrt“, ich hab die Gelegenheit genutzt um meiner deutschen Mami per Telefon zum Geburtstag zu gratulieren und dann einfach noch gleich meine Lieblingsomi anzurufen, um ihr einfach zu sagen wie glücklich ich bin und dass ich sie vermisse. Ich musste danach wirklich fast weinen, so vertraut war das „Bettecken“ am andern Ende gewesen und so nah die Vorstellung wie sie in ihrem Sessel saß. :)
Nach etwa 30 Minuten Fahrt waren wir dann im Nationalpark von Talampaya, wo wir erst einmal zu Mittag gegessen haben. Der Nationalpark ist UNESCO- Weltnaturerbe und zeichnet sich vor allem durch seine hohen Steinwände und markanten Felsformationen aus rotem Stein aus. Diese sind durch Erosion entstanden und beinhalten außerdem viele Fossile. So wurde zum Beispiel das Fossil des Loagoscuhus talampayensis gefunden, einem Vorläufer der Dinosaurier.
der Turm

der Mönch


3,2,1...SPRUNG!


So wurden wir mit einem Guide durch diesen wunderschönen Park geführt, haben zum Beispiel einen riesigen Steinmönch, eine Steinschildkröte oder eine Steinflasche gesehen und alles so deutlich, dass man selbst mit wenig Fantasie die Steinfiguren erkennen konnte. Außerdem haben wir einmal laut „Argentina“ in einen über hundert Meter hohen Steinkamin gerufen; es echote fast dreimal. :) Flora und Fauna erinnerten uns stark an einen „König der Löwen“-Film, vor allem als wir ein lama gesehen haben, das einfach stocksteif und mit Blick in die Ferne gerichtet auf einem kleinen Hügel stand. Die Kameras konnten gar nicht oft genug auslösen. :D Und wir haben einen Pampahasen gesehen, der mit Sicherheit unter all den andern Hasen diskriminiert wird. So einen hässlichen Hasen habe ich glaub ich noch nie gesehen. XD

So sind wir fast vier Stunden durch die rote, wüstenähnliche Landschaft gelaufen und erschöpft sind wir in die Bussitze gesunken und weiter ging es nach Cafayate. Als wir in La Rioja halt gemacht haben, um Abendzuessen klagte die Kandierin Emma, die auch aus Trelew kommt, über starke Bauchschmerzen. Zur Vorsicht ist erstmal Laura (die Alejandro bei der Betreuung unterstützt hat und der weibliche Gegenpol war) mit ihr ins Krankenhaus gefahren, wo dann verkündet wurde, dass Emmas Blinddarm entzündet wäre und sie so schnell wie möglich operiert werden musste. Das so etwas natürlich genau auf der Nordreise passiert ist schon mehr als Pech. Allerdings darf sie jetzt Mitte Mai mit der anderen Gruppe aus dem Norden mitfahren, sodass sie noch die Chance hat die Reise zu machen. So waren es nur noch 22, Alejandro und die Busfahrer und weiter ging es durch die sternenbedeckte argentinische Nacht Richtung Cafayate.


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