Die letzten Tage seit meinem letzten Post lassen sich fix zusammenfassen: Ich war krank. Schön mit Halsschmerzen, die sich dann am Sonntag in eine schöne Portion Husten verwandelt haben, alles kräftig gewürzt mit einem Schnupfen. Bon Apetit!
Also bin ich dann vorgestern doch zu Hause geblieben, nachdem ich mich letzte Woche tapfer in die Schule geschleppt hatte. Ich weiß manchmal ist Tapferkeit fehl am Platz, aber diese Woche fehle ich schon wieder zweimal und ich wollte meine Stundenfehlanzahl nicht überstrapazieren. Nicht vergessen, ich soll doch die deutschen Arbeitsbienen vertreten!
Und am Montag hab ich dann noch einen drauf gesetzt und lag weinend im Bett. Denn aufeinmal wollte ich nur zurück. Zurück zu meiner Familie, meinen Freunden, zurück in mein Haus, in mein Bett, zurück zu meinen deutschen Büchern und zu Fernsehen, dass ich verstehe ohne gedankliche Hocharbeit leisten zu müssen. Denn wenn ich mich konzentriere versteh ich fast alles. Und so lag ich als kleines krankes Häuflein Elend allein in meinem Bett. Vorbei die Tage in denen ich Deutschland nicht vermisst habe. Ich glaube unterbewusst habe ich erst am Montag gemerkt dass ich nicht bald zurückfahre. Das nicht jetzt langsam Schluss mit Urlaub ist. Dass das jetzt mein neues Zuhause ist. Für zehn Monate mehr.
So aufgelöst hat mich dann meine liebe Gastmama gefunden. Sie hat mich in den Arm genommen und mich getröstet, mir Tortas Fritas gekauft und einen Tee gekocht. Ich habe mit Freunden hier und in Deutschland geschrieben und ganz plötzlich sah die Welt wieder besser aus.
Gestern bin ich dann it Carlito und meiner kleinen Schwester in das sechzig Kilometer entfernte Puerto Madryn gefahren. Sechzig Kilometer sind gar nichts. Ist wie der Kiosk um die Ecke.=) Und dort war zwar graues Wetter aber ich hatte trotzdem einen schönen zweitsündigen Spaziergang mit Soffi (Carlito musste arbeiten), bei dem ich wieder Wale gesehen habe! Diesmal sogar noch etwas näher! Und sie haben Waaserfontänen gesprüht. Ich weiß ich klinge gerade etwas beschränkt. Aber es war so toll! Unglaublich schön! Danach haben wir noch einen Kaffee getrunken, ein paar kleine argentinische Schweinereien gegessen und ich bin hochzufrieden nach Hause gefahren.
Heute war eigentlich nichts weiter spannendes los. Schule eben. =) Ach ich hab im Uno gewonnen. Zweimal hintereinander. xD Ich weiß ich bin wirklich arm dran wenn das das einzig erwähnenswerte ist. xD Naja und heute Nachmittag ging es dann wieder los. Mein Unterbewusstsein ist nämlich etwas verwirrt das der Winter fehlt. Sommer-Frühling-Sommer. Und deshalb schlich sich eine Sehnsucht nach den dunklen Tagen ein, nach Keksen und Tee auf der Couch und einem guten deutschen Buch. =) Ich vermisste den Alltag in Deutschland, das ganz normale Leben mit Schule, Fußball, Büchern, deutschem Fernsehen und Bett. Und gleichzeitig geht man sich damit selbst auf den Keks weil man es hier so gut hat.=)
Aber ich bin zuversichtlich. Morgen muss es besser werden. Denn morgen gehts zu einem Inbound-Treffen in Comodoro Rivadavia, 460 Kilometer von Trelew entfernt. Und darauf freue ich mich schon.=) Donnerstag bis Sonntag. Ach das wird toll. Und bei der Gelegenheit habe ich erfahren, dass es noch eine andere Rotary-Austauschschülerin namens Emma hier in Trelew gibt, allerdings im anderen Club. Es fühlt sich echt toll an dass erst nach fünf Wochen mitzukriegen. Naja jedenfalls fahre ich morgen mit ihr zusammen.xD
Also im Moment ist alles wieder besser, liebe Grüße und noch einmal herzliche Glückwünsche an mein Mamilein,es weiß warum xD
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen