Samstag, 4. Dezember 2010

Viaje del Sur- Esquel (20.-21.11.2010)

Bei meiner Ankunft in Argentinien erschienen mir schon die 6 Stunden Busfahrt nach Comodoro unendlich. Doch nach drei Wochen Busfahrt durch ganz Patagonien gewöhnt man sich so an einiges.
Wir kamen nach ganzen vierzig Stunden Busfahrt am Abend in Esquel an. Vierzig Stunden. Unglaublich. Aber sie gehen eben vorbei. =) Und mit Schlafen lassen sie sich auch ganz gut überbrücken. Und mit Keksen...wie man auf so einer Reise zunehmen kann.. xD
Abendessen gab es dann in einem walisischen Pub, das Essen war wirklich sehr sehr gut und reichhaltig. Dann ging es wieder in Cabañas, diesmal alles zusammen. Und diesmal waren wir auch 8 Mädchen, was das Duschen sehr ausgedehnt hat. Aber wir haben uns die Zeit gut mit Uno vertrieben.xD
Am nächsten Morgen ging es auf in den "Parque nacional de los Alerces". Alerces sind Bäume, die pro Jahr nur einen Centimeter wachsen, allerdings mehr als 2000 Jahre alt werden können. Diese Bäume haben wir allerdings nicht gesehen, weil wir uns nur in einem kleinen Gebiet am Rande des parke sbewegt haben und dei Bäume größtenteils im geschützten und nahezu unzugänglichen Teil des parkes wachsen. Begleitet wurden wir von einer sehr sprechfreudigen Guide, die auch ein faible dafür hatte alles dreimal zu wiederholen. Und das wenn man müde ist und der Bus so schön schaukelt und die landschaft an einem vorbeizieht....Da konnte selbst der Kaffee am Morgen nicht verhindern das der halbe Bus einnickte.
Das was wie Rost aussieht sind die Malereien xD


SO eine wundervolle Blüte im November!!!

Mara y yo
Aus dem Bus ausgestiegen haben wir einen kleinen Spaziergang durch den Park begonnen, wobei wir auch an einen großen See, der von Bergen eingesäumt wasr gelangten. Ein wirklich schöner Ort, der so eine Ruhe austrahlte, dass ich mich am liebsten hingesetzt und die Stille genossen hätte. Aber Stille und Ruhe passen nun mal nicht in das Selbstkonzept unserer Guide, also ging es weiter zu einigen Felsmalereien der Mapuche (der Ureinwohner Patagoniens). Ich fand es natürlich toll so alte Malereien zu sehen, allerdings bestehen die auch nicht aus mehr als fast verblasster roter Farbe und Kringeln. Auch die Guide konnte uns nicht stärker dafür entfachen. Zwar hat sie durchaus interessante Dinge erzählt, aber dadurch dass sie es immer wieder wiederholte sank zunehmend die Motivation und uns belastete die Erkenntnis dass wir diese Frau sogar noch bezahlt hatten. Der plappernden Guide folgend, gingen wir immer weiter nach oben, bis wir auf einem Hügel standen, der den mapuche als Aussichtspunkt gedient hatte. Und auch hier umfing uns wieder die Ruhe der Bergwelt. Mit dem wunderschönen Blick auf den See versuchte ich mir vorzustellen wie vor so vielen Jahren die mapuche hier hochgeklettert waren um Ausschau zu halten. Das einzige was störte war die Landstraße, die sich durch den Wald zog, allerdings ließ sich auch diese ausblenden und auf einmal war ich den vergangenen Zeiten so nah wie noch nie.
Dann ging es wieder nach unten aber vorher präsentierteuns noch die Guide eine Frucht namens Llao-Llao, was übersetzt so viel wie süß-süß heißt und von den maouche als Zeichen der Liebe gebraucht wurde. Mit etwas Zucker schmeckt die Frucht sicherlich auch süß, ich hab von dem gelatine.artigen Fruchtfleisch probiert und für mich schmeckte es nach nichts mit einer leichten Note von Pilz.
Dann verließen wir schon wieder den Nationalpark, die Guide erzählte dreimal begeistert, dass die Straße ganz neu wäre und endlich erlöste uns die erneute Ankunft in Esquel von ihr. Nach dem Mittagessen ging es dann weiter nach Bariloche. Die Berge grüßten, der Bus rollte und Esquel entfernte sich immer weiter von uns...

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