Nach einer Nacht im Bus wurden wir morgens von unserer "Mama" MaJo mit Media Lunas und Kakao versorgt. Und schon bald darauf stoppte der Bus an der argentinischen Ausreise-Grenze. Jetzt mussten alle den Bus verlassen und zum Schalter, um sich einen Ausreise-Stempel geben zu lassen. Dann wieder in den Bus rein. Nach anderthalb bis zwei Stunden waren alle fertig, wir waren motiviert dass es weiterging, der Motor startete, der Bus setzte sich in Bewegung und...kam nach hundert Metern an der chilenischen Grenze wieder zum Stehen. Und wieder das gleiche Spiel, diesmal aber auch mit den persönlichen Sachen, die durch den Scanner laufen mussten. Gottseidank ging diesmal alles ein bisschen schneller, ein zweiter Stempel in den Pass und endlich konnten wir wieder los. Etwa eine halbe Stunde später konnten wir Wasser sehen. Die Magellan-Straße lag vor uns. Ein merkwürdiges Gefühl, wenn man sich vorstellt dass vor hunderten von Jahren ein Holzschiff durch diese Meeresstraße gefahren sein soll, die bis dahin noch völlig unbekannt war.
und jetzt stiegen wir auf einen Trumm von Fähre, die Platz für mehr als vier Reisebusse bot. trotz des Windes bin ich draußen an der reling geblieben um unseren Weg auf die andere Seite zu beobachten. Und auf einmal tauchten neben dem Schiff Toninas auf, kleine Delphine, die uns freudig springend begleiteteten. Wundervoll. Nach ungefähr zwanzig Minuten Fahrt erreichten wir die andere Seite. Es folgten vier Stunden Fahrt durch die chilenische Pampa, vom fenster aus konnten wir grasende Schafe sehen, zwischen denen auch einige Lämmchen umhersprangen. Und das im November. =)
Dann wieder das gleiche in grün, aus chile raus, nach Argentinien rein, mehr als eine Stunde Wartezeit, zwei Stempel, ein Grenzbeamter der absolut unfähig war das Lächeln einer netten Deutschen zu erwiedern und es ging weiter nach Ushuaia. Dort kamen wir dann um halb zehn abends an. Wir sind direkt ins Restaurant gefahren das ebenfalls im Stil des restaurants von Calafate gehalten war. Großes Buffet, das von Milanesa bis Glasnudeln alles hatte, asiatische Bedienung und klimpernde Musik. Auch diesmal warendie beiden Busse in voneinander getrennten Hotels untergebracht. Müde und erschöpft sind wir dann alle in die Federn gesunken wo uns der Schlaf Willkommen hieß.
Am nächsten Morgen hatten wir einen freien Vormittag, der zum Sturm von Souvenirshops diente. Die gab es nämlich zu Hauf und wenn man das dritte Mal an einem Ushuaia-Pin vorbeigelaufen ist, kauft man ihn.
Nachmittags folgte dann eine kleine Stadtrundfahrt, die Highlights der Stadt halten sich in Grenzen. Trotzdem hat mir Ushuaia seh sehr gut gefallen, die kleine Stadt angeschmiegt an die Berge und dirket am Wasser gelegen. Auf einer Anhöhe folgten vor dem Panorama der Berge wieder Flaggenfotos, danach hatten wir....richtig, Freizeit! xD
Die haben wir allerdings erstmal genutzt um in Ruhe im Aufenthaltsraum des Hotels Postkarten zu schreiben und das Länderspiel England-Frankreich zu gucken. Abendessen gab es diesmal nicht im Integrationsrestaurant wir waren in einem Restaurant, das im oberen Stockwerk Clubambiente hatte und vollkommen argentinisches Essen servierte. =)
Der nächste Tag begann für einige, einschließlich meiner Wenigkeit, früh weil wir eine Extra-Bootstour mit einem Katamaran über den Beagle-Kanal gebucht hatten. Das Boot war sehr komfortabel, mit freiem Kaffee-und Teeausschank. Der Kanal beherbergt einige kleine Inseln, an einer haben wir gehalten um uns eine alte Wohnstelle der Ureinwohner anzusehen. So habe ich das jedenfalls verstanden. Ich kann mich auch täuschen. xD Eine andere Insel war Wohnstätte wür eine Seelöwenkolonie. Kolonie bedeutet es gibt ein Männchen (das eine wahnsinnig tolle Haarmähne hatte xD) und bis zu 120 Weibchen, die dann alle befröhlicht werden. Dann haben wir natürlich noch das Symbol Ushuaias, den Leuchtturm passiert. Leuchttürme sehen irgendwie überall gleich aus, und trotzdem sind sie immer wieder toll. xD
Nach dem Mittagessen ging es weiter Richtung Nationalpark "Tierra del Fuego". Es war schwer die müden Äuglein beim sanften Schaukeln des Busses offen zu halten und der Guide zu lauschen, aber es war auch in Ordnung wenn man sich einfach nur die Landschaft ansah und genoss. Seen umgeben von wunderschönen Bergen, der Bahnhof des Zuges, der bis zum Ende der Welt fährt und ein Schild dass sagte das es nur noch 1000 Kilometer bis zur Antarktis wären. 1000 zum Südpol und 14000 nach Deutschland. Merkwürdiges Gefühl. Zurück in Ushuaia gab es nach einer kleinen Ausruhphase Abendessen, danach durften wir noch zum Tanzen bleiben. Um halb eins waren wir wieder im Hotel, um unsere Sachen zu packen, am nächsten Morgen sollte es um 5 Uhr morgens losgehen. Doch bis dann die Taschen erst mal fertig gepackt und alle Souvenirs verstaut waren und ich mich hinlegen konnte war es schon halb drei. Entsprechend schnell bin ich dann auch um 5 im Bus in den Schlaf gefallen, allerdings nicht bevor ich noch einen letzten Blick auf die erleuchtete südlichste Stadt der Welt geworfen und noch einmal diesen Gedanken am Ende der Welt zu sein in mich aufgesogen hatte. Nach seligem Schlaf und Frühstück von unserer "Mama" waren wir wieder am Ausgang von Argentinien, Einreise nach Chile, schon wartete wieder die Fähre auf uns um uns diesmal ohne Toninas sicher überzusetzen und auf einmal waren wir wieder aus Chile raus und in Argentinien drin. Ich habe jetzt stolze acht Stempel mehr in meinem Pass. xD
Den weiteren Tag haben alle mehr oder weniger dösend im Bus verbracht, abends wurde wieder an einem Selbstbedienungs-Imbiss angehalten und schon ging es weiter in die Nacht hinein, nur diesmal gen Norden....
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