Donnerstag, 30. Dezember 2010

Bei 30 Grad und Sand unter den Füßen vor dem Weihnachtsbaum

Da ich mir vorgenommen habe meine Weihnachtserlebnisse noch vor dem neuen Jahr mitzuteilen und ich eben leicht überrascht festgestellt habe dass dieses ja schon morgen endet, versuche ich jetzt noch ein bisschen was zu schreiben. Das einen nicht schreiend weglaufen lässt. Oder weinend zurücklässt. Es ist nicht ganz leicht in zwei Sprachen gleichzeitig zu denken. =)
Alsooo. Jetzt bin ich schon zwei Wochen fest am Strand installiert, ich fühle mich wie im Sommerurlaub (gut ist es ja auch irgendwie) wenn ich in Bikini und mit dem Handtuch über dem Arm den kurzen Weg zum Meer gehe, um mich in die Fluten zu stürzen. Das Baden, dei Strandspaziergänge, das Sonnen- all das lässt einen fast vergessen, dass Dezember ist, die Weihnachtsfeiertage (hier ist nur noch der 25. frei, ich glaube es war das erste Mal dass man hier dachte die Deutschen wären faul, als ich erklären wollte das der 26. in Deutschland auch ein Feiertag ist...aber Hauptsache wir feiern die Entdeckungd es Öls oder wie) schon vorbei sind und wir morgen in ein neues Jahr starten.
Der heiligabend war schon etwas seltsam für mich. Ich bin morgens extra früh aufgestanden, um noch einmal mit meinen geliebten Eltern sprechen zu können. Sie erzählten mir vom Schnee, ich saß in kurzer Hose und t-shirt vor dem Computer. So groß ist die Welt. Der Tag verging ruhig, mit Sonnen, Joggen, Siesta, Einkäufen einräumen und etwas sauber machen. Gegen halb acht habe ich dann beschlossen mich mal so ganz langsam umziehen zu gehen, denn gegen fünf vor neun sind wir (Carlito und Ich, die Kinder sind nur provisorisch kommuniert) dann in die kirche aufgebrochen, vorher haben wir noch Carlitos Mutter aus ihrem Hotel abgeholt. Da aber alle Argentinier es mit der Pünktlichkeit nicht so genau nehmen, kamen wir nicht zu spät zur messe und konnten uns auch noch ein schönes Plätzchen zum Sitzen aussuchen. Die Kirche- wenn man es ganz genau nimmt war es "nur" eine kapelle- war nur mit ein bisschen Lametta und einer von Lichterketten erleuchteten Krippe geschmückt, der Pater wollte die Messe schnell hinter sich bringen und beschränkte deshalb die liturgie auf ein Minimum. Aber dennoch- der Kirchbesuch war wichtig für mich. Die Lieder waren vertraut (auch wenn natürlich ins Spanische übersetzt) und die Stille beim gebet hat mich in eine unglaubliche Ruhe versetzt. So eine Christmette hatte ich noch nie, aber dafür bin ich ja auch in Argentinien. =) Als wir Zuhause ankamen, wurden wir auch sogleich von Carlitos familie begrüßt, die schon eingetroffen war: Carlitos Bruder Guillermo mit seiner Frau und zweien seiner drei Kinder, sein Schwager mit Frau und seinen zwei kindern, die Mutter von Guillermos Frau und seine und Carlitos Mutter. Hinzu kamen dann noch wir vier Kinder und meine Mama Elba. So waren wir eine große und fröhliche Runde, erst wurden im Innenhof kleine Häppchen gereicht, dann ging der Fressmarathon los. Wir haben tatsächlich ohne Unterbrechung gegessen....Da es sich aber Gottseidank größtenteils um Salate und in Stückchen geschnittene tartas handelte war es erträglich. Der Hauptgang war ein Ferkel, dass am Mittag noch ganz frisch von Carlito und Guillermo zerlegt wurde. Irgendwann kam nämlich auch Guille mit dem Schweinekopf vor seinem Gesicht ins Haus gerannt. Nach dem Ferkel gab es dann ein kleines Päuschen und ich habe mich in mein Zimmer zurückgezogen, als ich merkte wie mir langsam die tränen kamen. Und das wo ich so unglaublich glücklich war. Ich war glücklich in dieser Runde Wiehnachten feiern zu können, ich war glücklich so gut aufgenommen worden zu sein aber unterbewusst war dann mein heimweh doch stärker als ich dachte. Weihnachten ist eben Weihnachten. Gottseidank war dann nach ein paar Tränchen auch wieder gut, nun war es schon fast zwölf und die ganze familie hatte sich vor dem haus versammelt. Und um zwölf wurde sich dann ganz fest umarmt, ein wunderschönes Weihnachtsfest gewünscht, Feuerwerk gezündet (bei uns nicht, in meiner Familie ist Feuerwerk auch nur ein Silvesterbrauch, allerdings ist Playa Union klein genug dass man das Feuerwerk von anderen Häusern bewundern konnte), die Boxen rausgestellt, laut Cumbia aufgedreht und wild auf dem rasen getanzt. Ich weiß nicht so richtig wovon, aber als es dann irgendwann wieder rein ging um die von Papa Noel gebrachten Geschenke zu öffnen, hatte Carlito schon ordentlich dem Champanger zugesprochn und war demanch etwas lustiger. Was das Auspacken zu einem echten Erlebnis gemacht hat. xD Die Geschenkevergabe ging wie am Fließband, allerdings waren wir so viele, dass es so wahrscheinlich am besten war. Ich habe eine Strandtasche und eine Blume fürs haar (ich liebe sie xD) von meiner Familie bekommen, ich habe mich so darüber gefreut, denn ich hatte überhaupt nichts erwartet auf Grund der tatsache, dass ich einfach wunschlos glücklich war. Mein größtes Geschenk war und ist natürlich immer dass ich hier sein darf, dass ich so liebevoll hier aufgenommen wurde und Weihnachten mit Personen verbringen konnte, die ich meine Familie nennen kann. Und von meinen deutschen Eltern habe ich ja die Reise in den Norden geschenkt bekommen, was einfach nur super und wunderschön ist und den Bedarf an Geschenken endgültig deckt. =)
Nach den Geschenken gab es dann Selbstbedienung an Obstsalat und Eis, irgendwann tauchte auch noch ein krob mit gebrannten Mandeln, Schokonüssen und Turrone auf und das wilde tanzen ging wieder los. Ich war so glücklich, als ich bei Cumbia eifrig rumgewirbelt wurd eund bin bestens gelaunt um viertel vor zwei zum Haus von pri gegangen, wo dann nahtlos an Zuhause anknüpfend weitergefeiert wurde. So hatte ich einen wirklich außergewöhnlichen Heiligabend, den ich bisher nicht annähernd so hatte und trotzdem oder vielleicht auch gerade deshalb kann ich sagen, dass es eines der tollsten Weihnachtsfeste meines bisherigen lebens war. Eine unvergessliche Erfahrung, die ich schon ganz tief in mir aufgenommen habe und nie mehr loslassen werde.
Der erste Weihnachtstag (alleridngs wie schon oben erwähnt der einzige hier) lief ruhig an, ich lag mit meiner Familie am Strand und bin in die Wellen gehüpft.
Und so vergingen die tage bis heute, teilweise wurde ich von starkem Heimweh erfasst, habe den Duft der frischen Tanne im Wohnzimmer, die Kerzen, auch die Kälte und natürlich meine Familie vermisst. Aber es ist nun mal Weihnachten, ich liebe meine familie und da ist sowas legitim. =) Und es ist umso schöner wenn ich mir immer wieder ins Bewusstsein rufen kann, dass ich hier auch lieb gehabt werde, Freunde und eine Familie gefunden habe und ich deshalb einfach nur ein anderes Weihnachten hatte, das ebenso schön wie das Deutsche war.
Morgen schließt dann schon das Jahr und ich wünsche allen einen tollen Start in ein wundervolles, gesundes, erfolgreiches und glückliches jahr 2011! Das ist der letzte Post dieses Jahres, es ist erstaunlich wie schnell die zeit vorbeigeht, wie viel ich schon in den vergangenen 4 Monaten an Neuem gesehen, erlebt und gelebt habe, wie sehr ich mich in dieses Land verliebt habe, wie sehr ich Menschen hier liebgewonnen habe und was für eine tolle Zeit ich einfach schon hatte. Dieses Austauschjahr ist wundervoll und ich bin allen so dankbar die mir das ermöglichen.

Montag, 20. Dezember 2010

Vamos a la playa...

Und schon wieder ein Abschiedspost. Langsam nimmt es aber Überhand mit mir.xD Heute bewegen sich alle Kinder des Hauses Hughes-Dominguez für den ganzen Sommer an den Strand. Ich musste gerade so lachen, als mir meine lieben Eltern Fotos vom Glühweintrinken auf dem Weihnachtsmarkt geschickt haben, beide in Winterjacken und hinter ihnen der schöne weiße Schnee. Und ich gehe jetzt bei 25 Grad und Sonnenschein an den Strand. xD
Momentan kann ich mich auch wieder drauf freuen, weil ich nicht mehr so dick bin, also immerhin nicht vvor Verzweiflung zusammenbrechen muss wenn ich meinen Bikini anziehe. xD Das wird schon toll. =) Morgen ist dann auch der 18. geburtstag meines Bruders Guille, allein 50 Leute kommen zum Essen, ich will nicht wissen wie viele danach kommen, ich glaube ich ruf Pri an und evakuiere mich. xD
Die Woche war wie immer sehr ruhig, mit Laufen bei feinstem Wetterchen, einigen Tiefpunkten meinerseits bezüglich meiner Familie, aber irgendwie wird alles wieder, meine Laune ist blendend. =) Am Freitag war dann wieder eine der endlosen Abiball-Partys, von der wir aber schon wieder recht früh (5 Uhr) verschwunden sind, weil sich die Belegschaft schon langsam auflöste. Vorgestern habe ich mir dann einen ruhigen Couch-Tag gemacht, was sich nicht so von meinem Tagesablauf der Woche unterscheidet, aber am Wochenende hat man da erstens Lust drauf und zweitens kein schlechtes Gewissen bei. Also lag ich dann gemütlich zur Primetime (23 Uhr) auf dem Sofa, um mir die Bourne Identität auf englisch mit spanischen Untertiteln zu gönnen. Das, was man in der deutschen Version gar nicht merkt ist, dass sämtliche Angestellten in den Szenen die in der Schweiz spielen Deutsch sprechen und auch Franka Potente ab und zu ins Deutsche wechselt. Fand ich genial, natürlich war der Bildschirm zur Hälfte mit Untertiteln gefüllt. xD Wie einen ein paar deutsche Wörter im fernsehen begeistern können. =)
 Gestern ging es dann auf die Geburtstagsparty eines Freundes, eine super Feier in einer wundervollen Nacht. (es war mehr oder weniger warm, fast windstill und die Sonne ging wundervoll über der Stadt auf. =) ) Um fünf Uhr morgens haben wir dann noch ein Stück Torte verputzt, das ist Argentinien! =)
Heute habe ich mich dann noch etwas geplättet aus dem Bett geschält und angefangen einfach meinen gesamten Kleiderschrank in meine Reisetasche zu verfrachten. Ich glaube mit meinen Sachen ist das Auto schon voll. xD Gestern habe ich mir übrigens noch zwei Bücher gekauft, um endlich mal wieder zu lesen, dazu noch ein neues Portemonnaie und eine kleine Handtasche, ich möchte mein Erlebnis von letzter Woche ungern wiederholen. =)
Das einzige was nicht geklappt hat ist dass das Paket aus Deutschland immer noch nicht angekommen ist, was wirklich traurig ist, da freue ich mich so drauf und die Geschenke für meine Familie reisen auch mit. Naja, dann gibts eben Bescherung im neuen Jahr, wenn es sie stört (was ich merkwürdig fände) ist das nicht mein Problem. xD
Ich wünsche allen ein wundervollen und seliges Weihnachtsfest von der anderen Seite der Welt, vermutlich werden die Weihnachten weiß, bei mir werden sie heiß! =) (ich wollte mir zum Abschluss noch mal einen furchtbaren Reim gönnen xD)

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Fiestas, Schlafen, Ferien!

Seit fast genau zwei Wochen haben meine Marathon-Ferien begonnen. 3 Monate. Saugt es in euch auf. 3 Monate. Einerseits natürlich "TOTAL GEIL!!!!!!" andererseits fange ich schon an mich nach den 6 Wochen in Deutschland zu langeweilen. Aber wir lassen es auf uns zukommen, immer optimistisch! :)
Am Freitag letzter Woche war dann die argentinische Entsprechung des Abiballs von Fede zu der ich mit meiner 2. gastfamilie gegangen bin. Es macht mich glücklich wie selbstverständlich ich auch in meiner 2. Familie angenommen wurde, kein einziger der die Stirn runzelt und sich im Stillen fragt was ich denn überhaupt hier machen würde. Die Feier ging natürlich wieder zu spät los und dann kam eines der zähesten Programme, das ich je gesehen habe. Und zwar ist vorgesehen (was ich von der Idee her eigentlich nicht schlecht finde), dass jeder Abschlussschüler mit seinen Freunden, seiner Familie oder wen er sonst noch so auftreiben kann von einer Bühne herabschreitet während ein von ihm ausgewähltes Musikstück gespielt wird. Am Fuß der Treppe wartet ein übereifriger Fotograf, der sich nicht den kleinsten Streifen von der Krawatte des vaters entgehen lassen will und in ein wahres Feuerwerk an Blitz-und Knipskunst abfeuert. Und das macht jeder einzelne der 70 Schüler. Das macht Freude.
Insgesamt waren es vier Blocks, immerhin waren die Veranstalter so schlau nicht alle hintereinander laufen zu lassen, schon nach Nummer 5 hörte der allgemeine Applaus auf und nur noch die Angehörigen appaludierten. In jeder Pause zwischen den Blocks zeigten drei Clown eine kleine 2-minütige Einlage, was eigentlich ganz schön war. Das ganze fand übrigens in einer großen Turnhalle statt, die Tische mit weißen Decken und Luftballons aufgeppept, die Plastikstühle mit einem weißen Überwurd veredelt. Nachdem endlich der letzte Austauschschüler mit seiner strahlenden Mutter am Arm und der restlichen Verwandtschaft im Rücken (ich hab regelrecht darauf gewartet dass einer seinen Hund mitbringt) herabgeschritten war wurde beeindruckend schnell das Essen serviert. Immerhin waren es um die 700 Leute. Das war dann doch eine organisatorische Meisterleistung.
Um 2 Uhr war dann auch das Essen beendet und der Tanz begann. Ein Walzer für die Schüler mit ihren Eltern, danach musste Strauß Daddy Yankee und dem Reggaeton Platz machen. Eine schöne Nacht! =) Am Samstag ging es dann abends zu Pri und nachts in den Ku, morgens um die gewohnte Zeit zu Hause und um die gewohnte Zeit auch wieder auf den Beinen. Den Sonntag habe ich dann mit Filme gucken und ausruhen verbracht.
Die folgende Woche verlief relativ ruhug, ein bisschen laufen, ein bisschen paradiesisches Grundstück von George, Niedergeschlagenheit die verschwand und wieder aufkam und wieder verschwand und wieder.... .
Am Wochenende ging es freitags mit der Fiesta de los Egresados meiner Schule IMA weiter und samstags ging es dann in eine Bar. In der mir ein paar Hanseln eiskalt das Portemonnaie abgezogen haben. Neben meiner eigenen Dämlichkeit war ich aber gottseidank so schlau vorher Kredit- unds OSDE-Versicherungskarte zu Hause zu deponieren und nur 20 Peso (5 Euro) mitzunehmen. Meinen Personalausweis haben sie mir dankbarerweise rausgeschmissen, ich fand ihn auf dem Boden wieder, deshalb ist gottseidank nichts schlimmeres passiert. Allerdings habe auch ich daraus meine Schlüsse gezogen, von jetzt an werde ich mehr Vorsicht walten lassen. =)
Diese Woche war wieder ruhig, am Montagabend wurde einer meiner Onkel in den Rotary-Club aufgenommen, was natürlich mit einem größeren Abendessen gefeiert wurde. Am Dienstagabend war der "acto final" des Jahres, eine Abschlussveranstaltung für die 11. und 12. Klasse bei der Preise und Auszeichnungen überreicht und die Diplome an die Abschlüssler vergeben wurden und bei der der Fahnenträgerwechsel stattfand. Zu jeder größeren Veranstaltung werden die Fahne Argentiniens, Chubuts, des Vatikans und der Schule hereingetragen. Das Amt des Fahnenträgers ist eine unglaubliche Ehre und die höchste Auszeichnung für besonders herrausragende Schüler.
Gestern ging es dann abends zu einem vorweihnachtlichen Open-Air-Festival, bei sommerlichen 25 Grad bei dem Künstler aus ganz Argentinien auftraten. Der erleuchtete Platz neben der vom Mondlicht beschienenen Lagune bot ein wirklich schönes Bild und gegen 21:30 war er bis zum Anschlag mit Leuten gefüllt. Ich muss allerdings gestehen, dass ich mich etwas gelangweilt habe, die Musik war zwar schön aber Balladen bestimmt, zudem kannten weder ich (durch meine Nationalität verschuldet) noch meine Geschwister (durch ihr Alter verschuldet, die Musiker stammen alle aus der Generation unserer Eltern) die Artisten. Gegen halb zwölf hat sich dann Carlito auch erbarmt und wir sind (nach einem kleinen Zwischenstopp beim Eisladen) nach Hause gefahren.
Und heute...heute habe ich zum ersten Mal nach dreieinhalb Monaten meine geliebte Kamera wieder in Händen gehalten! Wie neu und unversehrt ist sie endlich zu mir zurückgekehrt! Juhu! xD
Ein Festtag! Champagner für alle! xD
Achso, wo ich eben bei vorweihnachtlich war: am 8.12 Mariä Empfängnis kam auch die Dekoration in unser Haus. Eine künstliche Tannengirande am Treppengeländer, weihnachtliche Decken und goldene Kerzen auf den Tischen, mein selbstgefüllter Adventskalender, goldene Kugeln, eine Krippe und natürlich ein unechter, dank meiner Schwester Sofi und mir komplett mit Dekoration überladener Weihnachtsbaum! xD Allerdings bin ich überhaupt nicht in Wiehnachtsstmmung, ich musste einmal lachen, als ich bei 30 Grad und Sonnenschein von draußen durch das Fenster auf den Weihnachtsbaum sah! =) So ist das eben. Eine komplett neue Erfahrung.
Am Sonntag geht es dann an den Strand, ich habe noch nicht richtig Lust mit meiner momentanen Figur (ich habe noch Hoffnung abzunehmen xDD) einen Bikini anzuziehen. Aber es wird sich alles weisen. xD

Mittwoch, 8. Dezember 2010

San Martin de los Andes

An der sieben Seen Route entlang ging es dann nach San Martin. Die Seen waren wirklich schön, alle azurblau wie der Nahuel Huapi, alle vor den wunderschönen Anden. Leider waren wir alle etwas müde, dazu kam noch der Guide der ständig "Animo, Animo" gerufen hat (sollte uns motivieren, ich hab keine Ahnung wie er auf die bescheuerte Idee gekommen ist xDD) und das führte dazu, dass ich die Fahrt nicht ganz so genießen konnte.
Doch alles war vergessen als wir zum Mittagslunch mit unserer Box-Lunch (wir mussten Alejandro immer wieder auf "Lunchbox) korrigieren xD) an einem der Seen hielten und uns mit einem Sandwich, einem Apfel und Seven Up bewaffnet am Ufer zum Essen niederließen.
Der See strahlte so eine Ruhe aus, dass man gar nicht anders konnte als sich zu entspannen und die vielen Stunden im Bus von sich abfallen zu lassen. Ich habe dann noch ein kleines Kneipp-Fußbad im (arsch)kalten See genommen, wenn du rauskommst brennen deine Füße vor Durchblutung, das war super! =)
Von da aus fehlte nur noch ein Dreiviertelstündchen bis San Martin, sodass wir am späten Mittag in einem der schönsten Städtchen Argentiniens ankamen. Holzhäuser mit Fensterläden, angeschmiegt an die bewaldeten Berge und direkt am See gelegen lag San Martin friedlich in der Mittagssonne und hieß uns willkommen.
Ich bin mit meiner hauseigenen Stadtkundigen Mära und Ari losgezogen. Als erstes verschlug es uns in ein Cafe. In dem wir den ganzen Wochenvorrat der Senioren verputzt haben. Aber ich meine es gab Apfelkuchen!!! So richtig mit Nüssen und allem. Apfelkuchen!!!! xD
Kinder, man muss sich ja was gönnen. =) Und irgendwie verstich der Tag, schon bald war Nacht und dann kam auch schon der Morgen, an dem wir uns von allen verabschieden mussten. Bei einigen leicht, bei anderen weniger. Erstaunlich wie lieb man Leute innerhalb von zwei Wochen engsten Kontaktes gewinnen kann.
Die andern fuhren im Bus davon und ich blieb mit Mara zurück. Was einfach nur geil war. xD Wir hatten noch ein paar wundervolle Tage zusammen, in denen wir ein Drei-Gänge Menü für ihre Familie gekocht haben (1. Hochzeitssuppe 2. Rouladen mit Kartoffeln und Sößecken 3. Kaiserscharrrn mit selbstgemachtem Apfelkompott- riquissimo!!! xD) ich die deutsche Familie kennengelernt habe mit der sie befreundet ist und die ursprünglich aus Mochteburch kommt, und wir gegessen haben xD Als hätten wir das bsiher noch nicht genug. xDD
Die Tage vergingen viel zu rasch und auf einmal saß ich schon im Bus auf meiner 20-Stunden Fahrt nach Trelew. Nach Hause.

Viaje del Sur- Bariloche (21.-23,11.2010)

Barilooo, Barilooo, vamos a Bariloooooo!xD
Bariloche, die Stadt der Partys und der Schokolade. =) In diese Stadt findet jedes Jahr die Abschlussfahrt der Abschlussjahrgänge statt. Und jetzt waren wir da.xD
Am ersten Abend haben sich Mara und ich schon mal ein Eis verschnitten, irgendwann muss man ja anfangen. xD
Am nächsten Tag hatten wir dann den Vormittag zur freien Verfügung, wir sind ein bisschen durch die Stadt geschlendert, die europäischste die ich bisher in Argentinien gesehen habe. Vor dem Bergpanorama und am See gelegen könnten die Häuser auch gut in ein kleines süddeutsches Städtchen passen. Zudem haben die in Bariloche lebenden Leute häufig deutsche Vorfahren, was wir auch sofort in einem T-Shirt Geschäft auf deutsch angesprochen wurden.
Natürlich gabs auch schon gleich ein bisschen Schokolade von Torres, die dann doch recht zügig weg war. Gegen leckere Schokolade hat noch keiner von uns Widerstandskräfte entwickelt. Nach dem Mittagessen ging es dann mit dem Bus los, um sich mehr von der wunderschönen Umgebung Bariloches anzusehen. Unser Guide (strengt das an nicht Fremdenführer zu schreiben xD) sprühte förmlich über vor Energie, was ja eigentlich super ist. Allerdings kam er dann beim Sprechen bedrohlicherweise immer näher und näher und fragte dreimal nach ob wir denn auch alles verstanden hätten. Wenn du nicht sofort nickst hast du sowas von verloren. xD



Nach ein bisschen Strecke durch den Wald gelangten wir an einen wunderschönen Aussichtspunkt, von dem man einen fantastischen Blick auf den azurblauen See "Nahuel Huapi" (Insel des Tigers) und seine Inseln hatte, alles vor den schneebedeckten Bergen. Ein toller Anblick, der sofort für den Guide entschädigte. Nach einigen Fotos ging es dann weiter durch den Nationalpark, mit Zwischenstopp an einem Bach, der einem, wenn man von seinem Wasser trinkit, die wahre Liebe offenbaren soll. Der nächste Halt fand dann vor dem Golfplatz des Luxushotels Llao-Llao statt, das nach dieser unglaublich süßen (^^) Frucht benannt ist, die ich schon in Esquel probiert hatte. Das Hotel besitz ich weiß nicht viele Zimmer, ich weiß nicht wie viele Pools, eben jenen riesigen Golfplatz, einen eigenen Hafen (Puerto Panuelo), einen Hubschrauberlandeplatz, Tennisplätze und so weiter und so fort. Bei einer Nacht ist man locker mit über 1000 Dollar dabei, Yehaaa! xD
Die Tour fand dann ihren Abschluss in einer Schokoladenfabrik, bei der man durch eine große Panoramascheibe der Herstellung von Pralinen beiwohnen konnte. Natürlich gabs auch eine kleine Verkostung und dann wurden uns in beängstigender Art und Weise all die rabatte und Angebote angepriesen, die man in einer Gruppe erhalten konnte. Ich war so eingeschüchtert von dieser Fülle an Familienboxen und extra-Angeboten, dass ich es bei einer kleinen Schoki-Auswahl belassen habe. =)
Der Abend war dann wieder frei, ich hab im Schokoladenhandel meines Vertrauens Torres ein mit Pralinen gefülltes Herz für meine Gastfamilie gekauft und war dann noch das leckerste Eis meines Lebens im Turista Essen: Kiwi und Zimt. Genial. Einfach nur genial.
Abends hatten wir die Möglichkeit wegzugehen, ich bin mit in einen Pub gegangen in dem absolut nichts los war, danach sind wir noch in ein Bowlingcenter gewechselt, das war dann ganz lustig. =) Mit den richtigen Leuten... xD
Am nächsten morgen nach wenig Schlaf (es ist furchtbar wenn man sich mit zwei kränken das Zimmer teilt xDD) ging es dann wieder auf in den Bus, das einladen der Taschen das schon so zur Routine geworden war erfolgte schnell und ab ging es in Richtung San Martin!
Leider begleitet vom Guide des vorigen Tages....

Samstag, 4. Dezember 2010

Viaje del Sur- Esquel (20.-21.11.2010)

Bei meiner Ankunft in Argentinien erschienen mir schon die 6 Stunden Busfahrt nach Comodoro unendlich. Doch nach drei Wochen Busfahrt durch ganz Patagonien gewöhnt man sich so an einiges.
Wir kamen nach ganzen vierzig Stunden Busfahrt am Abend in Esquel an. Vierzig Stunden. Unglaublich. Aber sie gehen eben vorbei. =) Und mit Schlafen lassen sie sich auch ganz gut überbrücken. Und mit Keksen...wie man auf so einer Reise zunehmen kann.. xD
Abendessen gab es dann in einem walisischen Pub, das Essen war wirklich sehr sehr gut und reichhaltig. Dann ging es wieder in Cabañas, diesmal alles zusammen. Und diesmal waren wir auch 8 Mädchen, was das Duschen sehr ausgedehnt hat. Aber wir haben uns die Zeit gut mit Uno vertrieben.xD
Am nächsten Morgen ging es auf in den "Parque nacional de los Alerces". Alerces sind Bäume, die pro Jahr nur einen Centimeter wachsen, allerdings mehr als 2000 Jahre alt werden können. Diese Bäume haben wir allerdings nicht gesehen, weil wir uns nur in einem kleinen Gebiet am Rande des parke sbewegt haben und dei Bäume größtenteils im geschützten und nahezu unzugänglichen Teil des parkes wachsen. Begleitet wurden wir von einer sehr sprechfreudigen Guide, die auch ein faible dafür hatte alles dreimal zu wiederholen. Und das wenn man müde ist und der Bus so schön schaukelt und die landschaft an einem vorbeizieht....Da konnte selbst der Kaffee am Morgen nicht verhindern das der halbe Bus einnickte.
Das was wie Rost aussieht sind die Malereien xD


SO eine wundervolle Blüte im November!!!

Mara y yo
Aus dem Bus ausgestiegen haben wir einen kleinen Spaziergang durch den Park begonnen, wobei wir auch an einen großen See, der von Bergen eingesäumt wasr gelangten. Ein wirklich schöner Ort, der so eine Ruhe austrahlte, dass ich mich am liebsten hingesetzt und die Stille genossen hätte. Aber Stille und Ruhe passen nun mal nicht in das Selbstkonzept unserer Guide, also ging es weiter zu einigen Felsmalereien der Mapuche (der Ureinwohner Patagoniens). Ich fand es natürlich toll so alte Malereien zu sehen, allerdings bestehen die auch nicht aus mehr als fast verblasster roter Farbe und Kringeln. Auch die Guide konnte uns nicht stärker dafür entfachen. Zwar hat sie durchaus interessante Dinge erzählt, aber dadurch dass sie es immer wieder wiederholte sank zunehmend die Motivation und uns belastete die Erkenntnis dass wir diese Frau sogar noch bezahlt hatten. Der plappernden Guide folgend, gingen wir immer weiter nach oben, bis wir auf einem Hügel standen, der den mapuche als Aussichtspunkt gedient hatte. Und auch hier umfing uns wieder die Ruhe der Bergwelt. Mit dem wunderschönen Blick auf den See versuchte ich mir vorzustellen wie vor so vielen Jahren die mapuche hier hochgeklettert waren um Ausschau zu halten. Das einzige was störte war die Landstraße, die sich durch den Wald zog, allerdings ließ sich auch diese ausblenden und auf einmal war ich den vergangenen Zeiten so nah wie noch nie.
Dann ging es wieder nach unten aber vorher präsentierteuns noch die Guide eine Frucht namens Llao-Llao, was übersetzt so viel wie süß-süß heißt und von den maouche als Zeichen der Liebe gebraucht wurde. Mit etwas Zucker schmeckt die Frucht sicherlich auch süß, ich hab von dem gelatine.artigen Fruchtfleisch probiert und für mich schmeckte es nach nichts mit einer leichten Note von Pilz.
Dann verließen wir schon wieder den Nationalpark, die Guide erzählte dreimal begeistert, dass die Straße ganz neu wäre und endlich erlöste uns die erneute Ankunft in Esquel von ihr. Nach dem Mittagessen ging es dann weiter nach Bariloche. Die Berge grüßten, der Bus rollte und Esquel entfernte sich immer weiter von uns...

Viaje del Sur- Ushuaia (16.-19.11.2010)

Nach einer Nacht im Bus wurden wir morgens von unserer "Mama" MaJo mit Media Lunas und Kakao versorgt. Und schon bald darauf stoppte der Bus an der argentinischen Ausreise-Grenze. Jetzt mussten alle den Bus verlassen und zum Schalter, um sich einen Ausreise-Stempel geben zu lassen. Dann wieder in den Bus rein. Nach anderthalb bis zwei Stunden waren alle fertig, wir waren motiviert dass es weiterging, der Motor startete, der Bus setzte sich in Bewegung und...kam nach hundert Metern an der chilenischen Grenze wieder zum Stehen. Und wieder das gleiche Spiel, diesmal aber auch mit den persönlichen Sachen, die durch den Scanner laufen mussten. Gottseidank ging diesmal alles ein bisschen schneller, ein zweiter Stempel in den Pass und endlich konnten wir wieder los. Etwa eine halbe Stunde später konnten wir Wasser sehen. Die Magellan-Straße lag vor uns. Ein merkwürdiges Gefühl, wenn man sich vorstellt dass vor hunderten von Jahren ein Holzschiff durch diese Meeresstraße gefahren sein soll, die bis dahin noch völlig unbekannt war.
und jetzt stiegen wir auf einen Trumm von Fähre, die Platz für mehr als vier Reisebusse bot. trotz des Windes bin ich draußen an der reling geblieben um unseren Weg auf die andere Seite zu beobachten. Und auf einmal tauchten neben dem Schiff Toninas auf, kleine Delphine, die uns freudig springend begleiteteten. Wundervoll. Nach ungefähr zwanzig Minuten Fahrt erreichten wir die andere Seite. Es folgten vier Stunden Fahrt durch die chilenische Pampa, vom fenster aus konnten wir grasende Schafe sehen, zwischen denen auch einige Lämmchen umhersprangen. Und das im November. =)

Dann wieder das gleiche in grün, aus chile raus, nach Argentinien rein, mehr als eine Stunde Wartezeit, zwei Stempel, ein Grenzbeamter der absolut unfähig war das Lächeln einer netten Deutschen zu erwiedern und es ging weiter nach Ushuaia. Dort kamen wir dann um halb zehn abends an. Wir sind direkt ins Restaurant gefahren das ebenfalls im Stil des restaurants von Calafate gehalten war. Großes Buffet, das von Milanesa bis Glasnudeln alles hatte, asiatische Bedienung und klimpernde Musik. Auch diesmal warendie beiden Busse in voneinander getrennten Hotels untergebracht. Müde und erschöpft sind wir dann alle in die Federn gesunken wo uns der Schlaf Willkommen hieß.
Am nächsten Morgen hatten wir einen freien Vormittag, der zum Sturm von Souvenirshops diente. Die gab es nämlich zu Hauf und wenn man das dritte Mal an einem Ushuaia-Pin vorbeigelaufen ist, kauft man ihn.
Nachmittags folgte dann eine kleine Stadtrundfahrt, die Highlights der Stadt halten sich in Grenzen. Trotzdem hat mir Ushuaia seh sehr gut gefallen, die kleine Stadt angeschmiegt an die Berge und dirket am Wasser gelegen. Auf einer Anhöhe folgten vor dem Panorama der Berge wieder Flaggenfotos, danach hatten wir....richtig, Freizeit! xD
Die haben wir allerdings erstmal genutzt um in Ruhe im Aufenthaltsraum des Hotels Postkarten zu schreiben und das Länderspiel England-Frankreich zu gucken. Abendessen gab es diesmal nicht im Integrationsrestaurant wir waren in einem Restaurant, das im oberen Stockwerk Clubambiente hatte und vollkommen argentinisches Essen servierte. =)




Der nächste Tag begann für einige, einschließlich meiner Wenigkeit, früh weil wir eine Extra-Bootstour mit einem Katamaran über den Beagle-Kanal gebucht hatten. Das Boot war sehr komfortabel, mit freiem Kaffee-und Teeausschank. Der Kanal beherbergt einige kleine Inseln, an einer haben wir gehalten um uns eine alte Wohnstelle der Ureinwohner anzusehen. So habe ich das jedenfalls verstanden. Ich kann mich auch täuschen. xD Eine andere Insel war Wohnstätte wür eine Seelöwenkolonie. Kolonie bedeutet es gibt ein Männchen (das eine wahnsinnig tolle Haarmähne hatte xD) und bis zu 120 Weibchen, die dann alle befröhlicht werden. Dann haben wir natürlich noch das Symbol Ushuaias, den Leuchtturm passiert. Leuchttürme sehen irgendwie überall gleich aus, und trotzdem sind sie immer wieder toll. xD

Nach dem Mittagessen ging es weiter Richtung Nationalpark "Tierra del Fuego". Es war schwer die müden Äuglein beim sanften Schaukeln des Busses offen zu halten und der Guide zu lauschen, aber es war auch in Ordnung wenn man sich einfach nur die Landschaft ansah und genoss. Seen umgeben von wunderschönen Bergen, der Bahnhof des Zuges, der bis zum Ende der Welt fährt und ein Schild dass sagte das es nur noch 1000 Kilometer bis zur Antarktis wären. 1000 zum Südpol und 14000 nach Deutschland. Merkwürdiges Gefühl. Zurück in Ushuaia gab es nach einer kleinen Ausruhphase Abendessen, danach durften wir noch zum Tanzen bleiben. Um halb eins waren wir wieder im Hotel, um unsere Sachen zu packen, am nächsten Morgen sollte es um 5 Uhr morgens losgehen. Doch bis dann die Taschen erst mal fertig gepackt und alle Souvenirs verstaut waren und ich mich hinlegen konnte war es schon halb drei. Entsprechend schnell bin ich dann auch um 5 im Bus in den Schlaf gefallen, allerdings nicht bevor ich noch einen letzten Blick auf die erleuchtete südlichste Stadt der Welt geworfen und noch einmal diesen Gedanken am Ende der Welt zu sein in mich aufgesogen hatte. Nach seligem Schlaf und Frühstück von unserer "Mama" waren wir wieder am Ausgang von Argentinien, Einreise nach Chile, schon wartete wieder die Fähre auf uns um uns diesmal ohne Toninas sicher überzusetzen und auf einmal waren wir wieder aus Chile raus und in Argentinien drin. Ich habe jetzt stolze acht Stempel mehr in meinem Pass. xD
Den weiteren Tag haben alle mehr oder weniger dösend im Bus verbracht, abends wurde wieder an einem Selbstbedienungs-Imbiss angehalten und schon ging es weiter in die Nacht hinein, nur diesmal gen Norden....

Viaje del Sur- El Calafate (13.-15.11.2010)

Nach einer Nacht im Bus, die ich sogar erstaunlich angenehm verbracht habe (ich hab keine Ahnung ob das meine Sitznachbarin Biggi genauso gesehen hat, ich glaub ich bin manchmal mit dem Kopf auf sie gefallen, aber wer kann den bitte schon so lange in einer Position ausharren, ich meine mein Steiß tat weh! xD) kamen wir dann mittags in El Calafate an. Eine sehr hübsche kleine Stadt, die genau eine Einkausstraße besitzt, gespickt mit unzähligen Souvenirläden, zwei Tankstellen, einer Bank, einer Post und sogar einem Internetcafe. Zuerst sind wir zum Mittagessen in ein Restaurant gefahren, dass von außen argentinisch aussah, auch der obligatorische Asado-Ofen fehlte nicht, allerdings waren Besitzer und Personal eindeutig asiatischer Herkunft.
Und so hatten wir bei dem All-you-can-eat Buffet eine interessante Mischung aus asiatischem und argentinischem Essen. Ich fand Milanesa süß-sauer mit Asia-Nudeln garniert nicht schlecht.xD
Danach ging es in die Cabañas, Bungalows, die wie große Zelte aus Holz aussehen. Dreieckige Häuser. Ich fühlte mich stark an Schweden erinnert, mit dem Geruch von Holz in der Cabaña, den Wolldecken und dem Duft von frischem Gras. ich meine jetzt das normale Gras. Das grüne, gemähte. =) Und wenn man dann vor dem Häuschen stand sah man erst eine große, teilweise unter Wasser stehende Wiese (die korrekte Bezeichnung ist Moor, allerdings klingt Moor nicht so schön =) ) auf der ich das erste Mal Flamingos gesehen habe, die nicht im Zoo in einem Gehege standen. Dahinter folgten dann einige weniger hohe, komplett braune Berge und dahinter konnte man noch deutlich größere Berge mit Schneekronen entdecken. Eine wunderschöne Aussicht. Ich hab mir mit Biggi und den kränkesten aller kränken Ari und Mari ein Häuschen geteilt. Angenehm dass wir nur vier waren, denn was will jeder nach so vielen Stunden Bus? Richtig. Duschen. Es liegt in der weiblichen Natur, dass das etwas länger dauert, aber da wir nur zu viert waren konnte jeder in Ruhe seine Dusch-und Waschgelüste befriedigen. =)
Danach sind wir dann in die Stadt losgezogen, schon mal ein paar Souvenirshops angucken, um spätere Plünderungszüge zu planen. Aber man muss ja den besten Laden finden, um ihn mit gezücktem Geldbeutel und Gebrüll zu stürmen. Das mit  dem Gebrüll haben wir aber dann doch gelassen. Schließlich repräsentieren wir Deutschland, wir müssen Eindruck machen.Was mit dem gezückten Portmonnaie gut funkrioniert hat. =)
Zudem fanden wir eine kleine Feria, eine Art Markt auf dem Handwerker ihre Erzeugnisse ausstellen, die wir langgeschlendert sind. Einer der Händler bot Steinflöten an, die er nach Indianerart hergestellt hatte. Je nach Größe eine Arbeit von zwei Wochen bis zu einem Monat. Mara hat sich auch gleich mal prompt so eine Flöte gekauft, den ganzen Tag geübt und am Abend konnte sie uns allen schon ein schönes Schlaflied trällern. xD Ich hab mich in der Zeit mit einem anderen Händler unterhalten, der ganz begeistert war dass ich aus der "walisischen" Stadt Trelew komme, er kam aus Trebelin einem STädtchen nahe bei Esquel, das ebenfalls walisische Wurzeln hat. So haben wir uns gut unterhalten, er präsentierte mir dann auch ganz stolz Fotos von seiner Stadt, die dann irgendwann in Fotos von seinen Nichten und Neffen übergingen.
Nachdem wir dann noch der Touristeninformation einen Besuch abgestattet hatten, die merkwürdigerweise außerhalb des Zentrums lag, haben wir die Zeit bis zum Abendessen gut überbrückt und den Ausblick auf die Stadt genossen.
Am nächsten Morgen ging es schon früh los, zum Frühstück in den Cabañas gab es Medialunas und Kakao. Warm eingepackt und mit Sonnencreme eingeschmiert ging es dann Eichtung Gletscher. Ich hatte auf einmal Sehnsucht nach dem Skiurlaub. Dieses "Der-Berg-ruft"-Gefühl wird bei mir eindeutig durch Fliespulli, Handschuhe und den Geruch von Sonnencreme hervorgerufen. Nach etwa einer Stunde Fahrt waren wir dann im "Parque Nacional de los Glaciares" angelangt. Die, die das Mini-Trekking gebucht hatten wurden gleich Richtung Boot geschoben, eine kleine Gruppe von 20 Leuten blieb zurück. Und schon ging es los, die Gischt schäumte um den Bug, der Wind blies uns freudig ins Gesicht und wir entfernten uns immer weiter von der Anlegestelle. Und dann bog das Boot um eine Bergzunge und er lag vor uns. Der Perito Moreno, einer de bekanntesten Gletscher, auch wenn er längst nicht der größte in dem Nationalpark ist. Ein atemberaubender Anblick. Meterhoch türmt sich das Eis auf, die Spalten in Blauschattierungen schimmernd.
An Land ging es sofort auf den Weg zum Gletscher. Nach etwa 30 Minuten (immer wieder unterbrochen von Fotopausen) waren wir an der Schuh-Station angelangt, wo uns spezielle Trekkingschuhe angeschnallt wurden. Als ich die ersten Schritte gemacht habe, dachte ich ich würde mich sofort auf die Nase legen. Zum einen sind diese Schuhe deutlich schwerer und zum anderen lässt es sich mit den Spikes nicht so gut auf normalem Untergrund laufen. In drei Gruppen aufgeteilt ging es dann los. Als ich meinen Fuß zum ersten Mal auf das Eis setzte, dachte ich: Und ich werd doch hinfallen. Aber nachdem uns unser cooler Guide (Rastas, Sonnenbrille, Esipickel in der Hand- ich hätte ihn sofort für einen Sportkatalog der Winterkollektion ausgewählt) uns ein paar Tricks gezeigt hatte ging es gut und sicher voran. Im Gänsemarsch bekletterten wir dann das ewige Eis, nie so dass wir den Blick auf die Berge oder den See verlieren konnten, aber immerhin. Gletscher ist Gletscher. Es war einfach wundervoll. Wunder-wunder-wundervoll! Das weiße Eis, kleine oder größere Löcher die dirket in den Gletscher führten und in diesem fantastischen Blau erschienen, kleine Wasserläufe und am Ende der anderthalb-stündigen Tour: Whisky zum aufwärmen und ein kleiner Alfajor.



rechts ist der Guide :D



Und dann war das Abenteuer schon wieder vorbei, die Schuhe abgeschnallt und nach einem kleinen Lunch waren wir wieder auf dem Boot. Der Gletscher entfernte sich, doch sein Zauber ließ mich noch lange nicht los. Wieder an Land und im Bus ging es zu einer Station auf der anderen Seite des Gletschers, von der aus man einen Panoramaweg begehen konnte, um den Gletscher noch einmal anders betrachten zu können. Auch das war unglaublich, zum ersten Mal konnten wir den Gletscher in seiner vollen Größe sehn, sahen teilweise wie Eisstücke ins Wasser fielen und hörten den Gletscher "atmen". Unglaublich!
Erschöpft aber bis zum Anschlag mit Glück gefüllt fuhren wir wieder zurück nach Calafate, wo wir nach dem Abendessen den Abend noch mit ein bisschen Truco und Schokolade ausklingen ließen.
Die drei Kränken Ari, Mara und ich




Der nächste Tag war seligerweise frei, das heißt ausschlafen (ich bin um 9 aufgestanden um die Media Lunas entgegen zunehmen, ich soziales Wesen, hab mich danach aber noch mal bis 11 in die Federn geworfen) ruhiges Frühstück, selbstgekochte Ravioli zum Mittag und dösen auf einer Decke in der Sonne, den Blick auf dei Berge gerichtet. Nach einer kleinen Exkurison mit Biggi, bei der wir die Flamingos vor die Linse kriegen wollten (ich fand das Gefühl salopp gesagt einfach geil im Schlamm bis zum Knöchel zu versinken, wer schon mal eine Wattwanderung gemacht hat, weiß was ich meine, ich glaube Biggi fand das nicht ganz so toll, aber ich hatte meinen Spaß...meine Füße waren schwarz als ich zurückgekommen bin xDD) sind wir in die Stadt geschlendert, wo wir erst dem Internetcafe einen Besuch abgestattet haben und dann mit dem Eiscafe weitergemacht haben. xD Ein schöner, ruhiger Tag klang aus, um ein Uhr nachts ging es weiter.
Calafate rückte in die Ferne und fast wehmütig hab ich Abschied genommen, man fühlte sich schon so heimisch. Der Bus rollte, die argentinische Nacht wiegte uns in den Schlaf und es ging immer weiter gen Süden...

Viaje del Sur- Puerto Madryn (10.-12.11.2010)

Jetzt folgt endlich die längst überfällige Schilderung meiner Reiseerlebnisse. Es ist nur so viel, dass man sich gar nicht traut anzufangen. Aber ich bin mutig. xD
Am Mittwoch, den 10. ging auch für mich die Reise in den Süden los. Alle anderen hatten schon einen Tag oder mehr vorher begonnen, um von ihren Städten aus nach Puerto Madryn zu kommen. Ich wurde von Carlito gefahren, schließlich sind es nur 60 Kilometer, was vor allem nach dem Ende dieser Reise in meiner Vorstellung gar nichts mehr ist.
Also erreichte ich gegen Mittag Madryn, Gottseidank war meine Stimme immerhin halbwegs zu mir zurückgekehrt, sodass ich wenn auch mit Joe-Cocker-Gedächtnisstimme, nicht ganz aufs Reden verzichten musste.
In Madryn waren wir in einer kleinen Appartmentanlage untergebracht, die direkt neben einem Restaurant lag, was natürlich sehr praktisch fürs Mittag-und Abendessen war. Fürs Frühstück auch, aber das Wort endet nicht mit "Essen" also ließ sich das gerade schlecht einbauen. =)
Gegen 13 Uhr waren dann auch die letzten Austauschschüler eingetroffen, sodass wir nun zum Mittagessen durften, wo wir zum ersten Mal alle in Augenschein nehmen konnten. Unsere Reise wurde von drei Rolling-Travel-Menschen geleitet- Alejandro, Florencia und Maria-Jose (kurz Majo)- und von drei Rotariern aus dem Norden Argentiniens begleitet. Alejandro eröffnete uns bei der Einführung wir wären ganze 78 Austauschschüler,25 aus meinem Distrikt Patagonien und der Rest ganz aus dem Norden. Später stellet sich heraus, dass von den 78 garantiert 40 Deutsche waren, weshalb ich natürlich jede Menge Deutsch gesprochen habe. Was einen ja auch mal glücklich macht. =)
Nach dem Mittagessen haben wir noch einen kleinen Rundgang durch Madryn gemacht, was zwar schön aber nicht sehr zeitfüllend ist, da sich der rundgangsfähige Teil auf einige Straßen beschränkt. xD



Am nächsten Tag ging es dann in der Frühe los nach Piramidés, um eine Walbesichtigung zu machen. Ich hatte das zwar alles schon einmal gesehen, war aber trotzdem von neuem völlig fasziniert von diesen Meeresgiganten. Diesmal waren wir über längeren Zeitraum an den Walen und konnten so aus nächster Nähe eine Mutter mit ihrem Kind beobachen.
Nach dem Mittagessen ging es dann weiter über die Peninsula Valdes, um an einen Besichtigunspunkt für Seeelefanten zu gelangen. Diese konnte man zwar nicht so nah sehen, aber es war eindeutig dicke Tiere faul am Strand lagen. Sie waren eben richtige Austauschschüler. :D
Am frühen Abend waren wir dann wieder zurück in Madryn, wo uns von einem freudestrahlenden Alejandro verkündet wurde es ginge morgens so früh los, dass wir liebe früh schlafen gehen sollten. =)
Am nächsten Morgen sind wir dann alle mit müden Äuglein in die Busse geklettert. Aufgrund der großen Teilnehmeranzahl gab es nämlich sowohl einen großen Reisebus, als auch einen Minibus, der von der Sitzkomfortabilität locker mit jedem deutschen Bus, allerdings schwieriger mit einem der argentinischen mitgehalten hätte. Ich war mit 21 anderen im Minibus, was mir nicht wirklich was ausgemacht hat, aber da war ich eine der einzigen. Das einzige, was wirklich schade war, war dass  Minibus und großer Bus in den meisten Orten in getrennten Hotels untergebracht waren.

Brut




"Oh guck mal der ist tot. Lass mal fotografieren."
Aber zurück zu unserem Reiseprogramm. Mit den Bussen sind wir dann nach Punta Tombo gefahren, die die größte Magellanpinguinkolonie des Kontinents beherbergt. Und unsere Vorstellung, die wir bisher ein ganzes Leben lang gehegt hatten (außer irgendjemand in der Gruppe hat sich vorher eingehend mit Pinguinen beschäftigt, aber ich spreche mal für die Mehrheit) Pinguine könnten nur mit Eis und Wasser leben verpufften von einem Augenblick auf den andern. Denn diese Pinguine hatten sich Höhlen in den Stein gegraben, lagen unter Sträuchern und wackelten zwischen Guanacos hin und her. Zwar war die Küste in der Nähe, aber die Tiere befanden sich gerade in der Brutzeit, was sie sich überhaupt nicht bewegen lässt. Es hatte was von einer Ostereiersuche, wenn man auf einen der typischen Steppensträucher guckte und aufeinmal einen schlafenden Pinguin darunter entdeckte. =)
Aber diese Tiere sind und bleiben einfach klasse. xD Allerdings konnte man zwischen den ganzen Brütenden auch ab und zu mal ein Skelett entdecken, dass dann von unserer Gruppe ganz in Touristenmanier mit: "Oh guck mal der ist tot. Komm, lass fotografieren", kommentiert wurde. xD
Und dann ging es weiter, immer weiter durch die schier endlose Steppe. Abends waren wir dann in Comodoro, wo wir zu Abend gegessen haben und dann ging es auch schon wieder in den Bus, durch die tiefe argentinische Nacht Richtung Calafate. 

Dienstag, 9. November 2010

Preperando mi bolso

Also. Kurzzusammenfassung des Wochenendes: Samstags war ich mit Freunden in der Disko, am Sonntag ruhig Zuhause, was ich zu einem Pläuschchen mit meinen daheimgebliebenen Eltern genutzt habe. Und am Montag war ich dann auf einmal heiser. Ich klang leicht wie ein Kettenraucher. Aber nur leicht.
Und heute war dann meine Stimme fast ganz weg. Wirklich fast. Ich hab nur noch gekrächzt und gekiekst, manchmal kam gar nichts aus meinem Mund. Ich hab dann Tee mit Honig getrunken, Honig gegessen, sogar Zitrone in meinen Tee gepresst, noch mehr Honig gegessen.... Und die Stimme kehrte nicht wieder.
Was mich dann schließlich dazu veranlasst hat meine Mutter zu bitten mit mir den Arzt aufzusuchen. Was mit meiner OSDE-Versicherung auch problemlos und fast ohne Wartezimmer funktioniert. Der Arzt war wirklich sehr sehr nett, hat mich trotz Krächzerei gefragt woher ich denn käme und mir dabei in den Rachen geschaut. Der ist Gottseidank nur leucht gerötet. Das heißt glücklicherweise keine Entzündung und nichts, was ich schon befrüchtet hatte. Ich hab jetzt ein leichtes Breitbandantibiotikum und bin hoffentlich schnell wieder auf dem Damm. Und der sympathische Arzt hat mir auch gesagt es gäbe kein Problem morgen früh nochmal vorbeizukommen, wenn es sich verschlimmern sollte, ich wäre "herzlich eingeladen". Ich hoffe ich muss dieser Einladung nicht nachkommen, habe mich aber natürlich trotzdem sehr über seine lieben Worte gefreut.
Meine Tasche ist schon zu Drei-Vierteln gepackt, der Rest kommt gleich noch nach.
Also steht der Reise morgen nichts mehr im Wege! Und ich freu mich so!!! SOOOOO SEEEHR!!! =)
Meine Lieben, das ist vorerst mein letzter Post, in knapp drei Wochen kommen ganz viele neue Berichte aus dem Süden!
"Und ich sag hey, ab in den Süüüden!!!"

Freitag, 5. November 2010

Sleeping in the rain

Es regnet jetzt schon den dritten Tag hintereinander. Was langsam die Menschen hier in helle Aufregung versetzt. Denn: was wäre denn, wenn es morgen auch noch regnete? Eien Horrorvorstellung. Ich meine ich kann es gut verstehen, selbst ich habe mich jetzt schon so daran gewöhnt, dass es gerade mal ein-oder zweimal im Monat regnet; wenn überhaupt. Und da sind drei Tage hintereinander natürlich ziemlich viel.
Mich stört es nicht wirklich, ich nutze es für ausgiebige Mittagsschläfchen, die wirklich gut tun und die ich auch brauche. Letzte Nacht habe ich sogar nur ganze fünf Stunden geschlafen, weil meine Hündin Lola einen ausgeprägten Mitteilungsdrang und ein beachtliches Stimmvolumen besitzt. Sie wollte sich in einem Bellwettstreit mit den Nachbarshunden messen, was sisch natürlich exzellent um ein Uhr in der Nacht unter meinem Zimmerfenster macht. Jippieh!
Ich hab schon zu meinem deutschen Bruder gesagt, der ja gerade in Afrika weilt, dass sein morgendlicher Muezzingesang überhaupt nichts gegen meine Hündin ist. Aber irgendwann wird auch Gottseidank ein Hund müde seine Nachbarn anzubellen und lässt das liebe Thereschen schlafen. =)
Das einzige negative, was der Regen mit sich bringt ist, dass ich heute schon am dritten Tag hintereinander nicht zu Leichtathletik kann. Für mich ein Desaster. Ich bin schon so daran gewöhnt meine Nachmittage auf der Pista zu verbringen, dass ich ohne Sport gar nicht so richtig weiß, was ich mit dem Tag anfangen soll. =) Aber: Ich mag es ja zu lesen und deshalb vertiefe ich mich einfach in "Den Vorleser", den mir ein Freund aus der Schule ausgeliehen hat. Natürlich auf Spanisch. Und ich bin stolz auf mich, dass ich innerhalb von vier Tagen mehr als 100 Seiten gelesen habe und sogar noch alles verstanden habe.
Mein Sprachvermögen hat mich eh in den letzten Tagen in Hochstimmung versetzt. Zwar fehlen mir oft noch Worte und ich kann noch längst nicht alles sagen was ich möchte, aber ich kann schon eine Unterhaltung führen, die kein einziges Mal durch ein "perdon, no entiendo" unterbrochen wird, ich verstehe im Unterricht fast alles völlig problemlos und das ohne mich besonders anstrengen zu müssen. Ein sehr großer Fortschritt, der mich unglaublich glücklich macht. =)
So, jetzt haben wir schon wieder Freitag, ich freu mich auf das Wochenende und natürlich auf nächste Woche. Denn dann geht es in den Süüüden!!! (Ich werd das jetzt solange schreiben, bis ich im Bus nach Calafate sitze xD)

Mittwoch, 3. November 2010

Tag für Tag

Jetzt kommt der längst überfällige Post. =)
Am Freitag hatte ich in der Schule eine "Muestra", eine Vorstellung aller im Jahr angefertigter Arbeiten. Meine Aufgabe war mit drei anderen meine Klassenkamerade die Kleinsten der Schule (7.Klasse) zu den Ausstellungsräumen zu bringen und wieder zurückzugeleiten. Ich hätte nie gedacht, dass es SO viel Arbeit ist. Die Kleinen haben erst bei der vierten Wiederholung einer Aufforderung gehorcht und dann die Anordnung auch nur halb ausgeführt. Einmal versuchten wir vergeblich sie zu schweigen zu bringen, als eine Lehrerin im Theater eine "Charla" halten wollte, bis ich dann laut und vernehmlich "Silencio" gesagt habe. Laut genug, dass es das halbe Theater mitgekriegt hat. Was etwas peinlich war, weil sich jetzt alle umdrehten um dann belustigt festzustellen, dass diese Anordung von "La Alemana" gekommen war. Ein paar waren so begeistert, dass sie mir auf die Schultern geklopft haben. xD
Irgendwann war dann Gottseidank auch dieser Tag vorbei, sodass endlich das Wochenende anfangen konnte. Das ich diesmal ohne Weggehen verbracht habe. Am Samstag war ich mit meiner 2. Gastmama Gabriela unterwegs, wir haben uns schön unterhalten und sind auch ins Peleontologische Museum der Stadt Trelew gegangen. Kurz: Dino-Museum. =) Hier in Chubut wurden nämlich viele Dinosaurier-Knochen gefunden, ausgegraben und im Labor untersucht. Anhand diser Funde konnte man viele der Urzeit-Riesen rekonstruieren und diese Rekonstruktionen wurden ausgestellt. Mir hat es wirklich sehr gut gefallen, denn das Museum war zwar klein aber fein. =)




Danach bin ich mit Gaby in mein zweites Zuhause gefahren, nicht aber ohne noch einen kleinen Zwischenstopp beim Bäcker einzulegen um ein wneig Torte zu kaufen. =) Gegen 21 Uhr war ich dann wieder in Zuhause Nummer eins, wo ich mir dann noch einen ruhigen Abend gemacht habe.
Am Sonntag wurde ich um 12:30 von Bernardo, Gaby und Luciano abgeholt, um zu meiner einen Großmutter der 2. Familie Maria zu fahren. Diese wohnt in einem schönen Haus in Rawson, das sogar einen kleinen Garten besitzt, was hier recht selten ist. Dort gab es dann ein gemeinsames Mittagessen für das auch Gabys Bruder Daniel mit seiner Frau und einem seiner Kinder gekommen war. In meiner zweiten Familie ist die Zahl der Onkel und Tanten Gottseidank relativ überschaubar. xD So gab es dann ein köstliches Essen, ganz Großmutter-typisch mal wieder viel zu viel. Meine abuela hatte eigenhändig eine Art Tortellini gemacht, eigenhändig heißt sie stand den ganzen Samstag in der Küche und hat Tortellini gefaltet. Ich hatte gerade meine Portion Nudeln beendet, als sie mir sagte: "Ah Theresa, es gibt noch Hühnchen." Also noch Hühnchen. xD Und Nachtisch. Was solls, ich mach Sport. ;) xD
Nach dem Essen sind wir dann nach Playa Union gefahren, wo ich erst mit Gaby spazieren war und dann mit Fede etwas "gecruist" bin. Anders kann ich das nicht ausdrücken. xD Wir sind dann zu Großmutter 2 von Familie 2 gefahren (es ist irgendwie anstrengend das immer so zu differenzieren xD), die ein kleines Ferienhäuschen in Playa Union hat. Dort gabs dann erst mal noch Kuchen (man soll ja ja nicht hungrig werden xD) und dann hat sie mir im Quincho einige original "Arbeitsmaterialien" (wie Gerte, Dolch etc...) der Gauchos gezeigt, sowei einige original Instrumente der Ureinwohner aus dem Norden demonstriert. Und mir dazu natürlich einen Einblick in die argentinische Kulturgeschichte gegeben. Sie war dann doch etwas überrascht wie sehr mich das interessierte, aber hat sich natürlich sehr über mein Interesse gefreut. =)
Gegen 20 Uhr war ich wieder Zuhause wo ich dann um 21 Uhr von meiner Mama abgeholt wurde, um bei George zu Abend zu essen. So hatte ich ein wirklich sehr, sehr schönes Wochenende!
Die Woche fing wie immer mit meinem Wecker an, wie immer stöhnte ich auch als ich mich aus dem Bett schälte und mich fragte warum es denn schon wieder Montag sei. =)
Und alles nahm seinen schon so gewohnten Lauf: Schule, Mittagessen, Siesta, Leichtathletik, Sportunterricht, Rotary. Nur das ich mich am Montagabend nach der Dusche fragte warum denn immer noch Montag sei. xD
Naja. Auch ein Montag geht vorbei und jetzt haben wir schon Mittwochabend. Der Tag heute war sehr verregnet, deshalb fielen sowohl Leichtathletik als auch Sportunterricht aus, was ich für eine ausgedehnte Siesta genutzt habe. Die Tage schaffen einen doch. =)
So das wars jetzt erstmal wieder, nächste Woche um diese Zeit sitze ich schon im Bus in den Süüüüden!!!!!
Vorfreude pur!

Sonntag, 24. Oktober 2010

Das Rauschen des Meeres

Heute habe ich den Tag ja in Playa Unión verbracht.
Das war alles in allem nicht wirklich spektakulär, aber ich möchte einige Impressionen festhalten. Und zwar war das Meer sehr rau, die Wellen hoch und die Brandung stark.
Allerdings führte das dazu, dass ich, als ich nach dem Mittagessen entspannt auf der sonnigen Veranda vor dem Haus saß, dem rauschen des Meeres lauschen konnte. Ein wundervolles Gefühl.
Es gibt nichts Schöneres als sich mit geschlossenen Augen, der Sonne auf dem Gesicht und dem Gesang des Meeres lauschend in einen sanften Halbschlaf zu fallen.
Um vier Uhr bin ich dann zum Haus von Priscilla spaziert, die zu meinem Glück heute auch am Strand war. Zusammen shaben wir dann einen Spaziergang gemacht, der uns bis zum kleinen Signalturm des Hafens führte. EIgentlich ist der Zutritt zu diesem Gebiet nicht erlaubt, das interessiert die Argentinier aber nicht und deshalb tummelten sich mehrere gut gelaunte Menschen auf den Steinen. Die Steinzunge, an deren Ende der Turm steht, ragt etwas ins Meer herein und formt mit einer zweiten Zunge eine Art Bucht, in die die Schiffe einlaufen können. Und wenn man dann neben dem Türmchen steht, einem der Küstenwind um die Ohren weht und die Möwen über den Himmel ziehn, fühlt man sich plötzlich, als würde man IM Meer stehen. Vor einem und neben einem das türkisfarbene Meer. Die weiße Gischt. Das Rauschen des Meers. Man ist ein bisschen Teil dieser Unendlichkeit. =)
Zurück in Pris Haus war es mir dann doch etwas frisch, denn die Sonne erlaubte eigentich kurze Hose und T-Shirt, doch der Wind nicht. Was man aber leicht vergisst. =)
Wir haben dann noch Musik gehört, dabei Truco gespielt (ich habe sogar überraschend oft gewonnen) und uns unterhalten.
Einfach ein schöner Nachmittag. =)
Um halb acht ging es dann wieder zurück nach Trelew, wo ich mir erst einmal wieder eine lange Hose und einen Fliespulli angezogen  und mir einen heißen Tee gemacht habe. =) Jetzt ist mir wieder schön warm, ich bin erschlöpft aber seeeeehr glücklich und ich werde gleich in die weichen Federn meines Bettes werfen. =) Denn morgen ist wieder Schule. Ausnahmsweise. xD

Rauf aufs offene Meer

Der Tag heute begann für mich mit dem Wecker um neun Uhr. Die Zeit ist eigentlich okay, allerdings hatte ich gestern Abend die Familienintegrität gepflegt und mit meiner abuela, meiner mama und Soffi die meistgesehene Fernsehshow Argentiniens, "Showmatch", geguckt. Eine Tanzshow, derne Ziel es ist möglichst viel nackte Haut zu zeigen, anscheinend ist jedes noch so kleine Kleidungsstück überflüssig. Zudem wird immer fleißig beleidigt, intrigiert und eine Show ist nicht gelungen, wenn nicht mindest ein Jurymitglied einmal die Halle genervt, wütend oder zutiefst gekränkt verlassen hat, um hinter den Kulissen zu rauchen oder auch mal enerviert und natürlich völlig spontan gegen etwas zu treten. Wobei ich bezweifle, dass das Wort "enerviert" im Wortschatz der Juroren vorhanden sein dürfte. =)
Naja. So eine Show geht locker drei Stunden, ich hab mich aber schon nach Paar Nummer 3 (es folgten noch neun weitere, plus Entscheidung, naja man kann sich denken wie lange sich so etwas zieht) um halb eins in mein Bett zurückgezogen.
Zurück zum heutigen Tag. Also um neun aufgestanden. Um elf kam dann George, um Soffi, meine Mama und mich abzuholen, um mit uns nach Piramides, einem Dorf auf der "Peninsula Valdés" zu fahren.
Um zwölf sind wir dann auch wirklich aufgebrochen und haben uns auf die zweistündige Autofahrt begeben. Eigentlich sind es ja nur anderthalb Stunden. Wenn man über die geteerte (bzw. betonierte) Straße fährt und nicht über ungeteerte Wald- und Wiesenwege hoppelt. Also eher Steppen- und Wüstenwege. xD Und das "hoppeln" ist wortwörtlich gemeint. =) Nun gut. Gegen 13:45 kamen wir dann zu einem Teil der Peninsula Valdés, die als Naturschutzgebiet natürlich professionell mit Schlagbaum und Kassierhäuschen gesichert war.
Danach ging es eigentlich weiter wie bisher, nur dass auf einmal auch Guanacus (von mir falsch geschriebene, Lama-ähnliche Tiere, die wirklich zum knuddeln sind. Ich habe mir schon überlegt wie ich eines von ihnen in meinen Koffer kriegen könnte. xD), Straußen-ähnliche Vögel, Schafe und Pferde in der Steppe zu sehen waren. Man merkte, man war in einem Gebiet, an das der Mensch noch fast gar keine Hand gelegt hatte und das diesen Tieren ein Zuhause bot.
Und dann bot sich ein atemberaubender Anblick: Zu beiden Seiten der Landzunge erstreckte sich eine Bucht; das strahlend blaue Meer glänzte in der Sonne, der weiße Sand funkelte und die Sonne lachte vom Himmel herab. Um ungefähr 14:15 waren wir dann in Piramides angelangt. Es ist wirklich sehr klein und beschränkt sich an Land auf einige Wassersport-Geschäfte, Cafes und Walbesichtigungstour-Stationen vor der unglaublichen Kulisse der Steilküste. George parkte nahe der Küste und wir gingen- nachdem wir uns warm eingepackt hatten, George hatte mir noch eine Daunenjacke mitgenommen,die ich über meine Windjacke gezogen habe- zum Ortskern. Der Weg betrug genau fünf Meter. Aber es klang einfach besser. =)
George erzählte mir dann beiläufig, dass er eine Freundin hätte, die hier Walbesichtigungen veranstalte und dass sie uns eingeladen hätte und wir jetzt eine Walbesichtigung machen würden. Jeder der mich kennt kann sich vorstellen, dass ich vor Glück fast geplatzt bin. Eine Walbesichtigung! Ich! In Argentinien! Ein Traum! =)
Um viertel nach drei bestiegen wir dann in Rettungswesten das Boot. Ich hab mich gefühlt wie ein Schneemann, mit meiner Daunenjacke und darüber noch die Rettungsweste. Aber mir konnte nichts die Stimmung trüben.
Und dann ging es rauf aufs offene Meer. Uns wurde vorher schon gesagt, man müsse Geduld haben, es wären schließlich freilebende Tiere, aber wir mussten gar nicht lange warten. Schon bald fiel uns die Wasserfontäne eines Wales ins Auge. Und sobald das Boot näher heran getuckert war begann das Feuerwerk an Fotoauslösern. Ich selbst habe auch fleißig mitgemacht, das Problem bei Walen ist nur, dass man auf den Auslöser drückt wenn sie auftauchen und wenn die Kamera auslöst sie schon verschwunden sind. Also habe ich viel Meer auf meinen Bildern, ich muss gleich noch einmal in Ruhe aussortieren. Und es war einfach gigantisch. Genial. Wunderschön. Beeindruckend. Faszinierend. Großartig. Atemberaubend. Und doch ohne Worte.
Wenn einer dieser Meeresriesen trotz seiner Körpergröße elegant und grazil aus dem Meer wirbelt, im Spiel mit seinen Kumpanen mit den Flossen wackelt oder nur einen Meter an dem Boot vorbeischwimmt gibt es für dich keinen Gedanken mehr. Das Auslöserfeuerwerk verstummt in deinen Ohren, du bist fixiert auf diese Wunder, auf dieses traumhafte Wesen. Ich konnte noch geistesgegenwärtig auf den Auslöser drücken. Aber gesehen habe ich nicht die Kamera in meiner Hand, nicht die Köpfe in meinem Bild, nein, es gab nur die Wale in ihrem Element- dem Meer.
Und dann war die Tour vorbei. Wir waren wieder an Land. Und ich habe meine Mamá und George umarmt und ihnen aus tiefstem Herzen "Danke" gesagt. Für einen der tollsten Tage meines bisherigen Lebens. Für eine der tollsten Erfahrungen meines Lebens. Für diese unbeschrieblichen Augenblicke. Dafür, dass sie mir einen lang gehegten Traum erfüllt haben. Ein Erlebnis, das mich vor Glück platzen ließ.
Die Steilküste

Ein Wal

Noch einer, diemals der Kopf

Da springt er!!!

Soffi und Ich

Die Wale vor unserem Boot

Das Meer gegen Abend

Gegen halb sechs waren wir dann wieder auf dem Weg nach Trelew, diesmal auf betonierter Straße. Und immer noch war für mich das Erlebte präsent. Vor meinem geistigen Auge wirbelten die Wale durch die Luft, schlugen Saltos und sprühten überschwänglich Wasserfontänen.
Wieder zurück im trauten Heim wurden Soffi und ich von meinem Papá abgeholt, um nach Playa Unión zu fahren. Dort haben wir dann lecker zu Abend gegessen, Avatar geguckt (im Kino und mit 3D immer noch am besten xD) und ich hab mich dann zwei weitere Filme später auch ins Bett aufgemacht. Die anderen waren schon im Reich der Träume versunken, als ich mich so leise wie möglich ins Bett stahl. Und dann übermannte auch mich der Schlaf, doch nicht bevor ich noch einen letzten seligen Gedanken an meinen Ausflug und die Wale hatte. Doch kaum war dieser Gedanke gedacht, fingen mich die sanften Arme der Nacht ein und schaukelten mich in den Schlaf.

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Toast im Bett

So ich nutze meine neu gewonnene Freiheit um ein bisschen meinen Blog zu füttern. Obwohl ich darauf auch hätte verzichten können. Ich hab nämlich Bauchschmerzen..ganz  merkwürdige Bauchschmerzen. Sie kommen und gehen und zwischendurch bleibt nur ein Krankheitsgefühl in der Magenwelt dass der Übelkeit gefährlich nahe kommt. Und das mich dazu gebracht hat heute zum Frühstück gar nichts und zum Mittagessen nur zwei Scheiben Toast zu essen. Ach ja und dass mir die Schule heute verwehrt hat. Gut, darüber war ich nicht so unglücklich, aber eigentlich gehe ich hier ja gerne zur Schule.
Naja. Also ein Tag im Bett. Mit Kamillentee und Schlaf. Was soll man machen?
Gestern war ja erstmal Feiertag. Que los cumplas feliz Trelew!! Meine kleinere Schwester wusste erstmal überhaupt nicht warum sie gestern nicht in die Schule musste. Man sieht also wie Feiertag-überladen das Jahr hier ist. xD Es waren auch alle Geschäfte geöffnet und viele mussten arbeiten. Meine Familie konnte schön ausschlafen und dann sich um etwa 14 Uhr zum Mittagessen einfinden. Meine abuela experimentiert gerade ein bisschen mit "tartas" (man kann es sich wie eine Quiche oder eine Art herzhaften Kuchen vorstellen) herum und deshalb hatten wir gestern den ganzen Tag tartas in allen Variationen. Ich fands lecker und hab sie ermutigt damit fortzufahren. Sehr zur Erheiterung meiner Familie. xD
Dennoch hatte ich gestern einen kleinen Durchhänger. Zum ersten habe ich einen Brief von meiner geliebten deutschen Omi erhalten, was natürlich wunderschön ist, aber am Ende hatte ich feuchte Äuglein weil ich dann doch Deutschland leicht vermisse. Ich will nicht zurück, Argentinien ist unglaublich, aber Deutschland ist nun mal meine Heimat. Und dann folgte noch eine Karte von Isa aus den USA, das gleiche in grün. Ich hab mich einfach nicht gut gefühlt.
Gegen fünf bin ich dann zum Haus von Luis, einem Freund. Ich hatte ihn schon vorsorglich gefragt ob ich denn um fünf kommen sollte oder lieber erst um halb sechs (die argentinische Verspätung wohlwislich eingeplant). Doch er hat mir versichert fünf wäre gut, er wäre einer der wenigen unpünktlichen Argentinier und wir würden dann eben gemeinsam warten. Die anderen kamen auch wirklich erst um halb sechs. xD Also haben wir dann gemeinsam Mate getrunken und Facturas gegessen und uns unterhalten. Und aufeinmal ging es mir wieder gut. "Wenn Freunde aus einem schlechten tag, einen guten Tag machen." Das fiel mir ganz spontan ein. Denn es stimmt.
Gegen acht hat mich dann eine Freundin (respektive ihre Auto fahrende Mutter xD) noch nach Hause gebracht, es regnete mittlerweile in Strömen und meine Pläne nach Hause zu laufen hatte ich dann recht schnell wieder verworfen.
Kaum an der Haustür des trauten Heims angelangt (in meinem Kopf hatte ich die Vorstellung eines warmen Toasts mit Dulce de leche) kamen mir meine Mama, ein sehr guter Freund von ihr (sein Name ist george ich war schon mal in seinem Haus und er spricht hartnäckig Englisch mit mir um sich zu üben, ich antworte einfach hartnäckig in Spanisch um mich zu üben xD) und Vicky entgegen, fragten mich etwas in Spanisch, meinten dann aber einfach "veni" und haben mich zum Auto geschleppt. xD Im Auto wurde mir dann erklärt dass es zu einer Modenshow zu Ehren des Geburtstages unserer geliebten Stadt ginge. Sie hätten keine Ahnung was sie zu erwarten hätten aber es würde schon lustig werden.
Das war es dann eigentlich auch. Die Mode war extra für den Geburtstag entworfen und war deshalb eine einheimische-Ureinwohner Kollektion. Mit viel Wolle. Etwas speziell aber nicht schlecht. Die Models waren größtenteils auf der Straße gecastet, was jetzt kein Problem war, aber dazu führte dass ich mich vor Lachen weggeschmissen habe, als ein wirklich demotivierter Jugendlicher mit einem nicht sehr erfreuten Gesichtsausdruck und hängenden Schultern über den Laufsteg schlurfte. xD
Ein Fest für die Sinne. xD
Um halb zehn war dann auch das letzte Wollkleid präsentiert worden, sodass wir uns wieder nach Hause aufgemacht haben. Dort erwartete die hungrige There eine erneute tarta, diesmal mit Mais und Gemüse. Lecker Schmecker. xD
So langsam drehen sich die Verhältnisse, während ich anfangs noch eindeutig die erste war, die ins Bett gegangen ist, tendiere ich mittlerweile zur letzten. Man gewöhnt sich eben an alles. Und ein Gespräch mit meiner allerliebsten Mara will ich doch nicht missen. =) :-*
Allerbeste Grüße an alle, diesmal ganz besonders an meine wunderbare Omi, meine wunderbaren Eltern, meinen tollen Brudi (dem man einfach alles erzählen kann xD), an meine Lieblingstante mit meiner Lieblingscousine, meinen Patenonkel und seine Familie und überhaupt an alle die meinen Blog so lieb und treu verfolgen. =)